Hebammenpraxis Crailsheim

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Hausbesuche per Videoschaltung

Haller Tagblatt / Hohenloher Tagblatt / Rundschau Gaildorf / 05.05.2020 Von Ute Schäfer

Geburtshilfe. Zum heutigen Internationalen Hebammentag ein Blick auf einen Beruf, der von Nähe lebt, aber in Corona-Zeiten  gezwungenermaßen Distanz wahren muss. So gut es eben geht.

2020 sollte das Jahr der Hebammen sein: Im Land eine akademische Ausbildung, im Landkreis eine Hebammenzentrale, hatte sich Hebamme Anna-Lena Schüll aus Crailsheim gefreut. Doch dann kam Corona und alles kam anders. „Es ist nicht so, dass die Mütter und ihre Kinder nicht belastet sind“, sagt Susanne Otter, Kreisvorsitzende des Hebammenverbandes, „auch wenn es heißt, das Virus sei für Kinder und junge Erwachsene in der Regel ungefährlich. Man weiß einfach noch zu wenig.“ Sie habe von einem Säugling aus dem Landkreis gehört, der sich am Vater mit Covid-19 angesteckt hatte. „Es hatte Fieber. Die Mutter hatte nichts.“

Veränderte Umstände

Doch nicht nur Mütter und Kinder sollten sich vor dem Virus in Acht nehmen. „Wir haben ältere Hebammen oder solche, die zu Hause Angehörige pflegen. Die sind direkt Zielgruppe.“ Auch sie müssen sich auf die veränderten Umstände einstellen.

Deshalb tragen Hebammen bei Hausbesuchen zurzeit immer Mundschutz und Handschuhe und halten so viel Abstand zu Mutter und Kind wie möglich. Otter: „Das ist bei Untersuchungen natürlich nicht so einfach.“ Hausbesuche werden ausgesetzt oder per Videoschaltung geführt.

„Aber das ersetzt die persönliche Begegnung nicht“, sagt Susanne Otter. „Wenn man das Kind direkt sieht, fallen einem Dinge schon sehr früh auf.“ Bei einer beginnenden Neugeborenengelbsucht etwa sehen die Hebammen sofort, was Sache ist. „Dabei denkt die Mutter da oft noch, dass das Kind aber eine schöne gesunde Gesichtsfarbe hat.“ Doch das ist nicht das einzige Problem, das die Hebammen derzeit haben. Denn ohne Hausbesuche gibt es keine Vergütung, weshalb für Hebammen derzeit wichtige Einnahmen wegfallen – und das bei ohnehin hohen Kosten wie zum Beispiel für Versicherungen. Darauf hat auch die Grünen-Landtagsabgeordnete Jutta Niemann in einer Pressemitteilung zum Internationalen Hebammentag aufmerksam gemacht. So dürften Hebammen zwar keine Vorsorgekurse mehr geben, aber die Mieten für die Kursräume blieben. Auch Schutz und Hygiene kosten. Jutta Niemann: „Es muss geklärt werden, wie die notwendige Schutzausrüstung finanziert, wie der Aufwand für einen höheren Hygienestandard berücksichtigt wird. Und wie Müttern, Kindern und den Hebammen über vermehrte Testung Sicherheit gegeben werden kann. Ziel ist es, dass die Hebammen möglichst viel direkten Kontakt haben können.“

Direkte Beziehung fehlt

Doch das alles sind die eher „technischen“ Probleme, die die Hebammen derzeit haben. Belastend für sie ist auch, durch den Abstand keine direkte Beziehung zu Mutter und Kind aufbauen zu können. „Und ganz belastend ist es, wenn eine Mutter an Covid-19 erkrankt ist und zum Schutz des Kindes beim Stillen eine Maske aufhaben muss. Denn das Baby muss für das ,bonding‘ das Gesicht der Mutters sehen“, erklärt Susanne Otter. Allerdings, das weiß sie – und das wissen alle anderen Hebammen auch: Wenn bekannt ist, dass eine Mutter an Covid-19 erkrankt ist, kann sich die Hebamme schützen. Und dann kann auch das Kind geschützt werden. „Viel problematischer ist es, wenn die Krankheit unerkannt ist.“

Hebamme Manuela Schmelzle ist vorbereitet

Bislang gab es noch keine Schwangere im Landkreis, die an Covid-19 erkrankt war. Hätte es eine gegeben, hätte Hebamme Manuela Schmelzle (Schwäbisch Hall) sich um sie gekümmert. Sie hat sich freiwillig dazu bereit erklärt – was aller Ehren wert ist. Vor dem Virus habe sie keine Angst. „Ich bin vergleichsweise jung und habe keine Familie. In so einer Situation entscheidet man das leichter.“

Für den Fall der Fälle ist sie vorbereitet. „Ich habe schon alles besorgt. Masken, Schutzkleidung, Handschuhe. Nur eine Brille fehlt mir noch.“ Der Hebammenverband empfiehlt, von Covid-19 betroffene Mütter am Ende einer Tour zu besuchen. „Am besten wäre natürlich, ich würde dann niemand anders sonst betreuen“, sagt Manuela Schmelzle. Aber ob das machbar ist, weiß sie noch nicht. „Es ist ja auch eine finanzielle Frage.“   

Bild: Susanne Otter, Kreisvorsitzende des Hebammenverbandes, muss in Corona-Zeiten zum Neugeborenen Abstand halten und Mundschutz tragen. Foto: privat

Fragen, die Schwangere häufig stellen

Hohenloher Tagblat 09.09.2019

Die Hebamme Zuzanna Dangendorf hält morgen in der Elternschule am Klinikum Crailsheim einen Vortrag.  

Crailsheim. In der Elternschule geht es um das Thema Schwangerschaftsbeschwerden und um Fragen, die sich Schwangere häufig stellen. Jede Schwangerschaft verläuft anders und bringt Veränderungen im Körper mit sich. Die Hebamme Zuzanna Dangendorf kennt die Themen, die viele Schwangere beschäftigen, heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums. Häufige Beschwerden sind zum Beispiel Übelkeit, Wassereinlagerungen, Sodbrennen, Stimmungsschwankungen, Eisenmangel und Müdigkeit. Bei vielen Beschwerden helfen pflanzliche Naturheilmittel. Häufig wird Dangendorf auch mit Fragen konfrontiert wie: Was darf ich in der Schwangerschaft essen? Was muss ich beim Reisen beachten? Darf ich in die Sauna gehen? Auch zu solchen Fragen weiß Zuzanna Dangendorf Rat.

Info: Der Vortrag beginnt morgen um 19 Uhr in der Hebammenpraxis Crailsheim, Gartenstraße 25.

Vortrag Dr. Goerner

Hohenloher Tagblatt / 04.07.2019

Elternschule
Chefarzt Dr. Goerner hält am 9. Juli einen Vortrag am Klinikum. Die Frauenklinik am Klinikum führt eine neue Vortragsreihe zu Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit als junge Familie ein. Alle zwei Monate bieten Fachleute in der Hebammenpraxis, Gartenstraße 25, Vorträge mit verschiedenen Themen an. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung ist nicht nötig. Den ersten Vortrag hält am Dienstag, 9. Juli, um 17 Uhr Dr. Ronald Goerner, Chefarzt der Frauenklinik am Klinikum, zum Thema „Infos rund um die Geburt – was ist normal?“. Viele Frauen möchten vor der Niederkunft rundum informiert werden. Dr. Goerner stellt an diesem Abend geläufige Themen vor: Geburtsvorbereitung, natürliche Geburt oder Kaiserschnitt, welche Möglichkeiten der Schmerztherapie stehen bereit? Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Periduralanästhesie? Wo kann ich entbinden?

Eine weitere Lücke geschlossen

 

Caroline Seidel / Hohenloher Tagblatt / 29.03.2019

In der Hebammenpraxis Crailsheim gibt es ab Montag eine Sprechstunde. Nicht nur Schwangere können das Angebot der vier Betreiberinnen nutzen. Von Julia Vogelmann Im November 2017 fiel der Startschuss für die Hebammenpraxis im ehemaligen Telekomgebäude neben dem Klinikum Crailsheim. Der Landkreis investierte in den Ausbau der Räumlichkeiten, um die Arbeit freier Hebammen zu unterstützen, und um möglichst vielen schwangeren Frauen die richtige Betreuung zukommen zu lassen. „Das ist der Unterschied zu einer privaten Hebammenpraxis. Die Räumlichkeiten werden uns gestellt“, erklärt Anna-Lena Schüll das Konzept. Bereits letzten Sommer wurden die neu renovierten Räumlichkeiten – zwei Kursräume, ein Behandlungsraum und ein Umkleideraum – von ihr und ihren Kolleginnen in Betrieb genommen. Die vier Hebammen Marlen Braun, Zuzanna Dangendorf, Sarah Mühle und Anna-Lena Schüll bieten dort seitdem regelmäßig verschiedene Kurse von Geburtsvorbereitung bis Rückbildung an. „Ich hatte viel Mitspracherecht bei der Gestaltung“, freut sich Schüll über die Einladung der Kreissprecherin der Hebammen Susanne Otter zu den Vorgesprächen mit dem Landkreis. Nach dem „Soft Opening“ ohne große Öffentlichkeit steht nun am ersten April eine Neuerung an. Dann wird nämlich eine regelmäßige Hebammensprechstunde für Schwangere und junge Familien angeboten. „Am meisten freuen wir uns darüber, dass wir die Versorgung verbessern, den Frauen eine weitere Anlaufstelle bieten und eine weitere Schnittstelle schaffen. Das ist ein weiteres Puzzleteil in der Versorgung“, betont Anna-Lena Schüll. Angesprochen werden sollen mit dem neuen Angebot vor allem schwangere Frauen, die aufgrund des Hebammenmangels keine Hebamme für die Vorsorge finden. Oder Frauen, die bei der Nachsorge eine weitere Anlaufstelle suchen. Hebammen im Kreißsaal Eine Schnittstelle schaffen die Hebammen deshalb, weil die vier Geburtshelferinnen – und das ist ein Zufall – tatsächlich auch alle als Hebammen im Kreißsaal des Klinikums tätig sind. „Die Hebammen sind die Verbindung zwischen dem Krankenhaus und der Hebammenpraxis. Wir arbeiten hier und dort“, erklärt die Hebamme und freut sich, dass sie den Frauen so auch außerhalb des Kreißsaals beratend und betreuend zur Seite stehen können. Offen steht die Hebammensprechstunde übrigens auch für Frauen nach der Geburt. Im Fokus der Sprechstunde stehen dann die Gesundheit der Mutter sowie Entwicklung und Wohlergehen des Neugeborenen. Auch Stillberatung und Beratung rund um die Säuglingspflege vermitteln die Hebammen auf Wunsch. Die Vision für die Zukunft ist, dass weitere freie Hebammen in die Praxis mit einsteigen, sich das Angebot an Kursen und Beratung stetig erweitert und sich als feste Einrichtung in Crailsheim etabliert. Info Die erste Hebammensprechstunde findet am Montag, 1. April, von 9 bis 13 Uhr statt. Termine für die Sprechstunde können unter Telefon 07951/490422 oder per E-Mail an hebammenpraxis­-crailsheim(@)web.de mit den Frauen vereinbart werden. 

Weitere Informationen

Hebammenpraxis Crailsheim

Gartenstraße 25

74564 Crailsheim